HNA-Kommentar zum Aus der Geburtshilfe in der Wolfhager Klinik

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„Ein harter Schlag“

HNA-Kommentar zum Aus der Geburtshilfe in der Wolfhager Klinik

Wolfhagen. Ende Januar 2014 schließt die Geburtshilfe in der Wolfhager Klinik. Das bestätigte eine Sprecherin der Gesundheit Nordhessen Holding (GNH) am Dienstag. HNA-Lokalredakteur Norbert Müller meint: Das ist ein harter Schlag.

© HNANorbert Müller, Leiter der HNA-Redaktion Wolfhagen.Das Ende der Geburtshilfe in der Wolfhager Klinik ist ein harter Schlag für den Altkreis. In den Gemeinden müht man sich ab, um im Kampf gegen den demografischen Wandel zu bestehen, junge Familien zu halten und neue zum Zuzug zu bewegen. Das Letzte, was man da braucht, ist ein Krankenhaus, das abbaut, das die Geburtshilfe dichtmacht.

Die Gründe für die Schließung sind nachvollziehbar, aber sie sind von der Kasseler Zentrale, der Gesundheit Nordhessen Holding (GNH) verschuldet. Es wurde eindringlich davor gewarnt, die Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe als eigene Station aufzugeben und zu einer interdisziplinären mit Chirurgie, HNO und Urologie zusammenzulegen. Die GNH ließ sich nicht davon abbringen.

E-Mail an den Autor: nom@hna.de

Dass man keine ausgebildeten Kinderpflegekräfte findet, hat genau mit dieser Fusion zu tun. Wer eine Ausbildung zur Kinderkrankenschwester macht, heuert nicht in einer Klinik an, in der man beste Aussichten hat, überwiegend frisch operierte Erwachsene pflegen zu müssen. Man hat sich bewusst für die Arbeit mit Kindern entschieden. Ab Februar wird es in der Wolfhager Klinik keine Kinder mehr geben.

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